grundsätzlich kannst du dir aus jedem brett ein rollbrett bauen. beim eigenbau ist der spass oft am grössten, darum sollte dies immer deine erste wahl sein. bitte informiere dich als erstes über die herkunft deiner materialien und achte auf nachhaltige forstwirtschaft. vermeide grosse importwege für das holz deiner wahl, besonders wenn heimische hölzer gleich gut oder besser funktionieren.
hier eine kleine materialkunde mit erfahrungen aus unserer sicht als longboardbauer:
esche
die besten eigenschaften für die verwendung im longboardbau hat massives holz der heimischen esche. durch die langen fasern ist es dauerhaft elastisch und extrem bruchstabil, absorbiert schläge und erschütterungen.
stiele für äxte, hämmer und schaufeln werden ebenfalls aus esche hergestellt.
„sportliche“ bretter werden bei langbret aus 100% esche gefertigt.
nuss, wenge
harthölzer wie nussbaum und wenge stabilisieren und dämpfen die federnden eigenschaften des eschenholzes. mehr hartholz: weniger durchbiegung, weniger federweg.
ahorn, eiche
ahorn und eiche sind sehr hart und stabilisieren bretter für schwere fahrer. bei besonders hohen anforderungen werden kernholz-eichenriegel verleimt, die zudem besonders witterungsstabil sind.
mahagoni, grünes ebenholz
werden hauptsächlich aus gestalterischen gründen verarbeitet. beim tischler im erzgebirge liegen noch kubanischer edelhölzer aus zeiten der ddr auf lager. damals gab es hadelsabkommen der „deutschen demokratischen republik“ mit cuba. papier und südfrüchte gegen elektroerzeugnisse, edelhölzer gegen motoren für die landwirtschaft. da der vorrat dieser hölzer langsam zur neige geht, werden auch langbretter mit edelholz-stringer seltener.
leim
neben dem traditionellen weissen knochenleim kommt bei uns wegen der besonders hohen beanspruchung der schmalen klebefugen ein kunstharzleim auf basis von polyvinylacetat zum einsatz. mit diesem leim bleibt die recyclierbarkeit des holzes vollständig erhalten.